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Flusspegel im Katastrophengebiet sinken
In der weltweiten Flut von Horrormeldungen über Krieg und Gewalt sowie Naturkatastrophen gibt es derzeit auch positive Nachrichten zu vermelden. Die Lage in den Krisenregionen auf dem Balkan entspannt sich allmählich.Die Regenfälle, die seit vergangenem Mittwoch ganze Landstriche Serbiens und Bosnien-Herzogowinas unter Wasser gesetzt hatten, sind abgeklungen. Die Pegel vieler über die Ufer getretenen Flüsse sind inzwischen wieder rückläufig oder steigen zumindest nicht mehr nennenswert an.
Dennoch sind die Schäden immens, viele Menschen stehen vor dem Nichts. Die Folgen für einige Regionen, aber auch für ganze Länder sind kaum absehbar. So kam ein Großteil des Braunkohleabbaus durch die verheerenden Überschwemmungen zum Erliegen, mehrere der eingesetzten Riesenbagger wurden zerstört. Die Braunkohlelager sind durchnässt und auf Jahre hinaus unbrauchbar, fürchten Experten. Die Balkanländer werden also längerfristig auf internationale Hilfe angewiesen sein, so wetter.net. Auch Altlasten aus den Kriegen in den 90er Jahren bekommen durch die Überflutungen erhöhte Brisanz. Waffen, Munition, verlassene, zerstörte Ortschaften mit vor sich hin rostenden Öltanks, viele Gefahren lauern und bedrohen Mensch und Umwelt. Bleibt zu hoffen, dass Aufräumarbeiten und Wiederaufbau rasch vorangehen und die internationale Hilfe nicht schon bald wieder versiegt.