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Flüchtlinge im Regen
Nicht nur humanitär stehen immer mehr Flüchtlinge im Regen, nachdem viele Balkanländer ihre Grenzen geschlossen haben. Auch das Wetter spielt nicht mit und liefert seinen Beitrag zu den teils schlimmen Verhältnissen in den Flüchtlingslagern.Tief Doris zieht über dem östlichen Mittelmeerraum seine Kreise, wandert langsam ostwärts und lädt am Sonntag und Montag seine üppige Regenfracht über dem südlichen Balkan und rund um die Ägäis ab. Die Regenwolken reichen dabei über Süditalien und Sizilien hinweg bis an die nordafrikanische Küste. Die größten Regenmengen fallen dabei jedoch über dem Norden und Osten Griechenlands und Bulgarien. Auch Mazedonien und der Süden Serbiens werden nicht verschont.
Zum Montag dehnen sich die massiven Regenfälle auf die Westküste und den Südwesten der Türkei aus. Eine weitere Verschlechterung der Situation für die Flüchtlinge in den Camps von der Türkei über Griechenland bis Mazedonien ist damit vorprogrammiert, denn durch Wasser und Schlamm im Überfluss breiten sich Krankheitserreger wie Magen-Darm-Viren besonders schnell aus, warnt wetter.net. Erst zum Dienstag lassen die Regenfälle über dem südlichen Balkan nach und bewegen sich mit ihrem Schwerpunkt in Richtung Osttürkei.