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Fazit zur dritten Bundeswaldinventur
Diese Woche wurde der Bericht der dritten Bundeswaldinventur vorgestellt. Fazit dessen: Dem deutschen Wald geht es gut. Dennoch kritisieren Umweltschützer den unzureichenden Schutz des Grüns, das auch als CO2-Filter dient.Dem Wald fallen viele Aufgaben zu wie Holzlieferant, Freizeit- und Erholungsgarant, Arbeitgeber, Jagdrevier und Klimaschützer. Eine enorme Aufgabe, die nur zu erreichen ist, wenn wir achtsam mit dem grünen Gut umgehen. Gerade was den Klimaschutz betrifft, sollten wir den Wald besonders schützen, schließlich sind unsere Nadel- und Laubbäume ein riesiger CO2-Filter, der der Klimaerwärmung entgegenwirken kann.
Die Waldinventur ergab, dass in Deutschland derzeit rund 90 Milliarden Bäume stehen. Der Anteil der Laubbäume nimmt weiter zu und macht aktuell etwa 43 Prozent aus. Monotone Fichten- und Kiefernkulturen werden seltener angebaut, da sie für Schädlingsbefall ziemlich anfällig sind oder auch Stürmen und Orkanen weniger standhalten als Laubbäume. Insgesamt werden die deutschen Bäume älter als noch vor einigen Jahren, was auch auf die bessere Luftqualität zurückzuführen ist.
Hätte der Mensch in den vergangenen Jahrhunderten in die Waldwirtschaft nicht oder nur wenig eingegriffen, wüchsen in Deutschland vor allem Buchen (potentiell natürliche Vegetation). Sie werden laut Umweltschützern heute zu wenig geschützt. Nur knapp 2 Prozent der deutschen Wälder werden derzeit so streng geschützt, dass keine Forstwirtschaft betrieben werden darf. Bis 2020 soll diese Fläche auf 5 Prozent ansteigen. Benötigt wird auch ein höherer Anteil an sogenannten Urwäldern, also Wäldern, die sich selbst überlassen werden. Sie können nämlich große Anteile an Treibhausgasen binden, so wetter.net. Hier würde sich der Kreis zum besseren Klimaschutz schließen.