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Extremwetter bei Italien

Extremwetter im Mittelmeerraum, Entspannung in der Mitte und im Norden nichts Neues. So könnte man das Wetter für die kommende Woche zusammenfassen. Dennoch, oder gerade deswegen, lohnt sich der intensive Blick auf die vielfältige Vorhersage.  

Heftiger Regen wird in Ligurien, im Raum Genua und über ganz Norditalien bis in die Alpen innerhalb der nächsten Tage fallen. Die Wettermodelle sind sich einig und berechnen aufsummiert Höchstwerte von lokal bis zu 170 Liter auf den Quadratmeter. So steigen die Pegel von Seen und Flüssen an. Es kann örtlich zu Überschwemmungen und Erdrutschen kommen. Insbesondere die Regionen entlang des Pos bis hin zum Slowenischen Grenzgebiet werden anhaltend betroffen sein, denn das Tief kommt nur langsam voran.

In Lagen oberhalb von 1500m kann ein halber Meter Neuschnee und oberhalb 1800 bis zu 1m Neuschnee hinzukommen. Die Gefahr von Lawinenabgängen steigt dementsprechend an. Bereits verheerend war die Kombination von Wind und Regen am gestrigen Sonntagnachmittag. In der Nähe des Skigebietes Mont Dore konnte die neu gebildete Schneedecke dieser Belastung nicht standhalten und verursachte einen Schneerutsch, bei dem mehrere Menschen ihr Leben lassen mussten.

Der Impresario dieser Unwetter ist ein Tiefdruckgebiet, welches heute noch über der Bucht von der Biskaya liegt und aktuell in Deutschland im Westen mit regnerischen Wetterverhältnissen zu spüren ist. Anschließend zieht es weiter ins zentrale Mittelmeer und treibt dort, im wahrsten Sinne des Wortes, sein Unwesen. Da das Wasser des Mittelmeeres aufgrund seiner relativ warmen Temperaturen viel Feuchtigkeit an die Luft abgeben kann, wird Wasserdampf kondensieren, bzw. viel Feuchtigkeit transportiert. Diese gesättigten Luftmassen erledigen sich dann ihres Gepäcks in den zuvor genannten Regionen.

Derweil hat sich über der Mitte Europas, von der Iberischen Halbinsel, über Nordfrankreich bis nach Mitteleuropa, ein Keil eines Hochdruckgebietes soweit vorgeschoben, dass sich in den kommenden Tagen eine Hochdruckbrücke ausgebildet haben wird und für teilweise ruhige und freundliche Wettersituationen sorgen wird.

Schauen wir nun auf den Norden Europas, da erkennen wir eindeutig, dass es wiederum Tiefausläufer sind, die zum Ende des Winters für weiterhin wechselhaftes Wetter auf den Britischen Inseln, in Irland, und in Skandinavien sorgen.