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Extreme Dürre trocknet Lake Powell aus

Neue Luftbilder vom Colorado River zeigen dramatische Entwicklungen: Der Fluss und die darin befindlichen Seen trocknen seit Jahren immer schneller aus. Die wichtige Lebensader für den Westen und Süden der USA ist damit extrem gefährdet.Die neuesten Luftbilder zeigen deutlich, wie stark der Wasserstand seit 2000 gesunken ist. War Lake Powell damals noch zu 94 Prozent von seinem ursprünglichen Wasserstand gefüllt, sind es jetzt nur noch erschreckende 42 Prozent. Ähnlich sieht es auch am weiter westlich gelegenen Lake Mead aus, zumal dieser ja auch durch Lake Powell gespeist wird.

Die neuen Erkenntnisse sind für die Region wirklich tragisch, denn der Colorado versorgt den Südwesten der USA sowohl mit Wasser als auch über Wasserkraftwerke mit Strom. Zudem wird sein Wasser für viele Plantagen verwendet, die normalerweise auf eher ungünstigem Gelände stehen. Lake Powell und Lake Mead sind die beiden größten Stauseen der USA überhaupt, sie versorgen mehr als 20 Millionen Menschen mit Wasser.

Um der Austrocknung entgegen zu wirken, wollen die Behörden jetzt die Wassermenge reduzieren, die von Lake Powell an Lake Mead weitergegeben wird. Allerdings dürfte dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein und auf keinen Fall die eigentlichen Probleme lösen: steigende Temperaturen im Südwesten der USA, eine über Monate anhaltende Trockenheit, die Wasserverschwendungssucht der Amerikaner und falsche Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen.