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Ex-Hurrikan „Erin“ sorgt für viel Regen und stürmisches Wetter in Deutschland

In den vergangenen zwei Wochen machte der Hurrikan „Erin" weltweit Schlagzeilen, indem er mit Windgeschwindigkeiten von über 250 km/h über die Karibik zog. Der gleiche Sturm, der vor mehreren Wochen auf den Kap Verden Todesopfer durch Starkregen forderte, in der nördlichen Karibik die höchste Hurrikan-Stufe fünf erreichte und schließlich auf dem Atlantik knapp vor der US-Ostküste nach Nordosten zog, kommt nun auch bei uns in Mitteleuropa an. Die Auswirkungen sind hier zum Glück weniger dramatisch, aber dennoch spürbar.

Viel Regen ab heute – dann kurz freundlicher

Bereits gestern gab es im äußersten Südwesten die ersten Regenfälle. Heute kommt es in einem Streifen vom Oberrhein bis zur Lüneburger Heide gerade ab den Nachmittagsstunden erneut zu teils kräftigen Regengüssen mit einzelnen Gewittern. Ansonsten bleibt es jedoch noch weitgehend trocken. Morgen ändert sich dies jedoch grundlegend: Ein Ausläufer des ehemaligen Hurrikans streift uns und sorgt landesweit immer wieder für Regen. Die meisten Niederschläge sind dabei im Süden sowie in der gesamten Osthälfte zu erwarten. Auch im Westen kommt es jedoch immer wieder zu teils kräftigen Regenschauern. In den östlichen Mittelgebirgen und in Alpennähe besteht die Gefahr, dass einzelne kleinere Flüsse über die Ufer treten können. Zum Freitag klingt der Regen schließlich langsam ab und gerade in der Landesmitte kann sich oft die Sonne durchsetzen, im Süden kann sich allerdings oft hartnäckiger Dauerregen halten. Auch der Samstag bleibt in den meisten Regionen überwiegend trocken, wobei einzelne Schauer weiterhin möglich sind.

Der erste Herbststurm? Erin dreht auf!

Nach der kurzen Wetterberuhigung streckt Erin in der Nacht auf Sonntag erneut seine Fühler aus. Dann lebt der Wind im ganzen Land immer weiter auf, bis am Sonntagmorgen im Nordwesten Sturmböen möglich sind. In exponierten Lagen ist auch mit schweren Sturmböen zu rechnen. Dazu fällt immer wieder etwas Regen, der mit jedem Kilometer nach Osten stetig abklingt. Auch der Wind nimmt im Tagesverlauf immer weiter ab, sodass bereits am Sonntagnachmittag auch in den Küstenregionen fast Windstille herrscht. Von einem ausgewachsenen Herbststurm, der über einen längeren Zeitraum weht und teils für Orkanböen sorgt, ist damit also noch nicht die Rede. Erin bringt uns allerdings bereits einen ersten Vorgeschmack auf die neue Sturmsaison.

Nächste Woche weiterhin sehr wechselhaft

Auch in der neuen Woche setzt sich das wechselhafte Wetter fort, wobei es erneut zu stärkeren Regenfällen kommt. Wo und wann diese genau auftreten, lässt sich aktuell aber noch nicht sagen. Nach derzeitigem Stand überquert uns am Montag eine Regenfront von Südwesten nach Osten, wobei der Schwerpunkt der Niederschläge im Süden liegt. Am Dienstag und Mittwoch kommen dazu weitere Regenschauer nach, jedoch kommt dann auch vielerorts wieder die Sonne zum Vorschein. Bei Höchstwerten zwischen 15 und 25 Grad wird es allerdings auch etwas kühler.

Sehr große Regenmengen sind in den kommenden Tagen also nicht zu erwarten. Dennoch kippt das Wetter vorerst wieder auf die nasse Seite, was der Vegetation vielerorts gut tut.