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Ex-Bertha und Verena traktieren Europa

Wirft man einen Blick auf die Wetterkarte, so fehlt über dem europäischen Festland von Hochdruckgebieten jede Spur. Vielmehr sind weite Wege zurückzulegen, um relativ hohen Luftdruck anzutreffen.Ein wenn auch schwach ausgeprägtes Hoch befindet sich südöstlich des Urals. Sein Einfluss reicht bis in den östlichen Mittelmeerraum. Folglich haben sich genau dort Sonnenschein und hochsommerliche Hitze breit gemacht. Schweift der Blick hilfesuchend nach Westen, so findet sich im Raum der Azoren hoher Luftdruck. Dieser hat aber aktuell nur die Rolle eines Zaungastes inne und macht in den nächsten Tagen keine Anstalten, sich in Richtung Kontinent in Bewegung zu setzen.

Vielmehr hat sich das aus dem ehemaligen Hurrikan hervorgegangene außertropische Sturmtief Bertha über dem Süden Skandinaviens festgesetzt. In seinem Schlepptau wandert Tief Verena von Südfrankreich über Mitteleuropa nordostwärts in Richtung Baltikum. Damit macht mäßig warme Meeresluft weiter an Boden gut und hat Nord-, West- und Mitteleuropa fest im Griff. Schauer und Gewitter kommen hinzu, über dem Baltikum regnet es am Donnerstag teils massiv.

Ein Schwung polarer Luft aus dem Raum Spitzbergen und Ostgrönland setzt sich außerdem zum Wochenende südwärts in Bewegung und visiert Island und die Britischen Inseln an. Gleichzeitig formiert sich sehr warme Luft über der Iberischen Halbinsel, um in der neuen Woche einen Nord- bis Nordostkurs einzuschlagen. Damit vergrößern sich die Temperaturgegensätze über Zentraleuropa und für die nächste Woche zeichnet sich bei uns neues Ungemach in Sachen Unwetter durch heftige Gewitter ab, warnt das Team von wetter.net.