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Erneut hohe Feinstaubbelastung in China
Schlechte Luft führt in Chinas Hauptstadt Peking zu hohen Schadstoffbelastungen. Folgen sind Atemwegserkrankungen, die zum Tode führen können.In London war es der gefürchtete Smog in der Mitte des letzten Jahrhunderts. Viele Menschen starben an der schlechten Luft, hervorgerufen durch häufige Nebelwetterlagen und hohen Schadstoffbelastungen verschiedener Quellen. Industrie, Verkehr und Hausbrand führten zu hohen Schadstoffwerten. Das beim Verbrennen erzeugte Schwefeldioxid geht dabei in wässrige Lösung über, eine Art Schwefelsäure greift die Organe an. Aber nicht nur der Mensch ist von diesen Vorgängen betroffen, erinnert sei an den Saureren Regen, der auch viele unserer Wälder sterben ließ.
Neben Schwefel sind auch die Stickoxide und der Feinstaub äußerst gefährlich. In der Europäischen Union gilt ein Grenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft. Bei einer Belastung über diesem Wert sollte Feinstaubalarm ausgelöst werden. In Stuttgart war das in den letzten Wochen mehrmals der Fall, dort wurde anfangs des Jahres ein Spitzenwert von 108 Mikrogramm/Kubikmeter Luft erreicht.
Doch diese Werte sind, gemessen an den Werten in der chinesischen Hauptstadt Peking, eher gering. Dort wurden in der Nacht zum Samstag 500 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft erreicht. Tagsüber gingen die Werte auf 127 zurück. Dort wiederholen sich nun die Vorgänge, die in Europa vor einigen Jahrzehnten zu den beschriebenen Problemen führten.
Letztendlich bekommt man die Probleme nur in Griff, indem schwefelfreie Stoffe verbrannt, Filter in Abgasanlagen eingebaut und entsprechende Einschränkungen im Verkehrswesen erlassen werden.
Ob dies gelingt,?
Nebenbei, auf den hochaufgelösten Satellitenbildern der Region im sichtbaren Spektralbereich, die der neue Wettersatellit Himawari liefert, kann man bei wolkenfreiem Himmel den Staub erkennen. Nicht nur die Gebiete um Peking sind betroffen, die Verschmutzung reicht in den tieferen Regionen von der südlichen Mandschurei bis weit in den Süden und Südwesten des Landes.