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Erdrutsch in Japan mit mindestens 18 Toten
Ein riesiger Erdrutsch in Japan hat mindestens 18 Menschen das Leben gekostet. Mindestens 13 Menschen werden noch vermisst. Betroffen war ein Wohnviertel der Stadt Hiroshima.Wiederholte heftige Regenfälle haben die Böden im Süden und Osten Japans aufgeweicht. So setzte sich am Dienstag eine riesige Masse an Wasser, Schlamm und Geröll in Bewegung und begrub Dutzende Häuser unter sich. Unter den Opfern sind Angaben lokaler Behörden zufolge viele Kinder.
Die Schlammlawine machte ein Wohngebiet in rund 5 Kilometer Entfernung vom Stadtzentrum von Hiroshima dem Erdboden gleich. Anhaltende Regengüsse und Gewitter hatten das Fass zum Überlaufen gebracht, nachdem in den letzten Wochen wiederholt ergiebige Regenfälle über Japan hinweg gezogen waren.
Erst vor rund 10 Tagen hatte der Taifun Halong Japan überquert und sehr viel Regen zurückgelassen. Die durchweichten Böden können nun kein Wasser mehr aufnehmen, die Lage ist äußerst kritisch.
Besonders ab Freitag erwarten den Süden Japans neuerliche, teils heftige Regenfälle. Die Gefahr weiterer Erdrutsche bleibt damit sehr hoch, warnt das Team von wetter.net. Die kritische Lage dauert voraussichtlich mindestens bis nächste Woche.
Darüberhinaus rächen sich auf diese Weise auch die Sünden der Umweltpolitik. Aufgrund des Bevölkerungsdrucks und des knappen Bodens werden in Japan immer mehr Berghänge gerodet und als Bauland ausgewiesen. Ohne Bäume, die den Böden an den Hängen Halt geben, sind die Menschen dort jedoch schutzlos den Launen der Natur ausgesetzt.