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Erdrutsch in Afghanistan mit vielen Opfern
Schneeschmelze und Gewitterschauer führten im Nordosten Afghanistans zu einem gewaltigen Erdrutsch. Dabei kamen mindestens 260 Menschen ums Leben, mehr als 2000 werden noch vermisst.Die Lage in Afghanistan ist bedrohlich. Dort drohen allerhand Gefahren. So fällt im Winter in den Bergen viel Schnee, häufig kommen Menschen bei Lawinenabgängen ums Leben. 2010 wurden am Salang-Pass um 170 Menschen verschüttet. In der gleichen Provinz kamen vor zwei Jahren bei einem Erdrutsch 71 Menschen um. Und nun hat es die Provinz erneut getroffen. Häufige Gewitterschauer nicht nur in der Provinz Badachschan bringen dem nach der Schneeschmelze nassen Boden zusätzliche Feuchtigkeit, die vom Erdreich nicht aufgenommen werden kann. In den vergangen Wochen gab es in dem gebirgigen Gebiet viele Erdrutsche, mehr als 100 Menschen sind gestorben, viele wurden obdachlos.
Weiterhin ziehen Schauer und Gewitter über den Hindukusch hinweg. Ein heftiges Gewitter mit Wolkenbrüchen löste am Freitag eine Schlammlawine aus. Sie erfasste eine Ortschaft und verschüttete viele Häuser. Mindestens 260 Menschen sind gestorben, 2100 werden vermisst. Für die verschütteten Menschen gibt es kaum Hoffnung. Unglücklicherweise befand sich in dem Dort eine Hochzeitsgesellschaft, zudem war Freitag, an dem sich viele Menschen zuhause aufhalten.
Aus Afghanistan liegen zwar Wetterbeobachtungen vor, aber Regenmengen werden kaum registriert. Bei einem Gewitter kamen weiter westlich in Armenien innerhalb sehr kurzer Zeit 99 Liter Regen auf den Quadratmeter runter. Auch in Kabul wurde am Samstag ein Gewitter verzeichnet. Im Regen kühlte sich die Luft auf 13 Grad ab, zuvor waren 25 Grad gemessen worden. Die Station liegt 1791 Meter über dem Meer.
Auch in den nächsten Tagen gehen über dem Osten und Nordosten des Landes weitere Schauer und Gewitter nieder. Zwar schwächen sich diese am Dienstag und Mittwoch vorübergehend ab. Doch die wechselhafte Wetterlage mit weitern Frühlingsgewittern hält erfahrungsgemäß noch einige Wochen an, bevor es in den sehr trockenen und heißen Sommer geht.