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Eisheilige

Verfrühte Eisheilige, späte Spätwintergrüße oder verirrte Kaltluft? Wetter.net ordnet die Abkühlung am Wochenende ein und klärt über die Eisheiligen auf.Der Kaltlufteinbruch am Wochenende legt die Vermutung nahe, dass sich die Eisheiligen verfrüht melden. Offiziell beginnen die Eisheiligen am 11. Mai mit Mamertus im Norden Deutschlands und enden am 15. Mai mit der Kalten Sophie im Süden unseres Landes. Dazwischen liegen Pankratius, Servatius und Bonifatius, die für das gesamte Land gelten. Aufgrund der gregorianischen Kalenderreform im Jahr 1582 hatte sich jedoch der Termin der Eisheiligen um 13 Tage nach vorne verschoben. Die Eisheiligen fallen also eigentlich auf die Zeit zwischen dem 24. Mai und 28. Mai. Klimastatistisch gesehen häufen sich Kälteeinbrüche aus nördlichen Richtungen tatsächlich zwischen dem 21. Mai und 23. Mai.

Nach aktueller Lesart treffen die Eisheiligen in diesem Jahr also acht Tage früher ein als laut Kalender vorgesehen. Nimmt man den ursprünglichen Zeitpunkt der Eisheiligen vor der Kalenderreform als Basis, dann sind die Eisheiligen rund 18 Tage zu früh. Der aktuelle Trend für die Berechnungen legt dabei nahe, dass keine weiteren signifikanten neuen Kaltlufteinbrüche in der zweiten Hälfte der nächsten Woche bevorstehen.

Bleibt zu hoffen, dass in der zweiten Maihälfte nicht tatsächlich nochmals ein kräftiger Kaltlufteinbruch in einem verspäteten zweiten Anlauf der Eisheiligen der Flora zusetzt, denn diese hat sich unter dem Eindruck der seit Monaten viel zu milden Witterung schon sehr weit entwickelt und wäre Spätfrösten schutzlos ausgeliefert, so wetter.net.