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Eine Tote bei Kanaren-Unwetter

Über die Reihe von Unwettern in den letzten Wochen hat wetter.net bereits mehrfach ausführlich berichtet. Nun hat es die Kanaren erwischt. Enorme Wärme und ein Tief haben Unwetter ausgelöst. Auf Teneriffa wurden bis zu 140 Liter Regen gemessen.Massive Regenfälle im Rahmen eines heftigen Gewitters haben von Sonntag auf Montag auf den Kanaren eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Ursache ist das Zusammentreffen von sehr heißer Luft aus südlichen Gefilden mit Höchstwerten bis 34 Grad und einem Tiefdruckwirbel. Dieser hat sich zwischen den Azoren und den Kanaren eingenistet.

Im Vergleich zur weiteren Umgebung ist es dabei derzeit über den Kanaren in Luftschichten von 5800Metern um rund 5 Grad kälter. Der dadurch überdurchschnittlich hohe Temperaturgradient und die energiereiche heiße Luft in Bodennähe haben diese Unwetter ausgelöst. Mindestens eine Frau soll bei den Unbilden ums Leben gekommen sein, so die örtlichen Behörden. Während über Santa Cruz auf der Insel Teneriffa sage und schreibe 140 Liter pro Quadratmeter vom Himmel prasselten, registrierte Las Palmas auf Gran Canaria nur 2 Liter auf den Quadratmeter.

Kein Wunder, dass Santa Cruz Land unter meldete. Die Wassermassen rissen auch in den Straßen alles mit, was sich ihnen in den Weg stellte. Davon in Mitleidenschaft gezogen wurde auch ein Ehepaar. Dabei ereilte die Frau Behörden vor Ort zufolge ein Herzinfarkt. Über mögliche weitere Opfer ist nichts bekannt. Der Verkehr kam zum Erliegen, Erdrutsche unterbrachen Verkehrsverbindungen. Im Herbst sind üblicherweise die Unterschiede in punkto Luftdruck und Temperaturen am Boden und in höheren Luftschichten am größten, weiß wetter.net. Deshalb besteht im Herbst die größte Unwettergefahr. Bis Dienstag besteht noch kleinräumig eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für lokale Unwetter über den Kanaren. Danach beruhigt sich die Lage dort.