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Drohende Stechmückenplage

Neben der Hitze hat nun im Süden mit wiederholten kräftigen Regengüssen auch ein erhöhtes Maß an Regen mit örtlichen Überflutungen Einzug gehalten. Überschwemmte Flächen entlang von Bächen und Flüssen sind jedoch ein Eldorado für Stechmückenlarven.Die unaufhörlich steigenden Flusspegel ermöglichen, dass die bislang überwiegend auf dem Trockenen liegenden Eier der Stechmücken sich nun rasch entwickeln können, werden sie doch an vielen Stellen entlang des Rheins und seiner Altarme nun überflutet und damit zum Leben erweckt.

Ein Wettlauf mit der Zeit hat begonnen. Die KABS, die Kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage, ist nun im Dauereinsatz. Nicht zuletzt mit Hubschraubern wird auch in die unzugänglichen Regionen Bti abgeworfen, das ist der Bacillus thuringiensis israelensis. Dieses Bakterium bildet ein Gift, das die Larven der Schnaken bei der Nahrungsaufnahme tötet. Schlimmstenfalls benötigen die Larven zur Entwicklung weniger als eine Woche, nicht viel Zeit für einen Einsatz in den Flussauen des Rheins und seiner Nebenflüsse, um der drohenden Plage Einhalt zu gebieten.

100 Larven und mehr pro Liter Wasser sind keine Seltenheit. Auf diese Weise kommen auf einer Fläche von einem Hektar leicht hunderttausende Plagegeister in spe zusammen. Rund 95% der Larven können mit Bti nach Angaben der KABS getötet werden. Als Gegenbeispiel mag der auf der hessischen Seite in Rheinnähe liegende Kühkopf dienen, wo kein Bti-Einsatz erfolgt. Rund 30.000 Mücken gehen dort pro Nacht nach Angaben der KABS in die Falle. Inwieweit in Anbetracht dieser Mengen bekannte Mückenmittel wie beispielsweise Autan Family oder Anti-Brumm noch Schutz bieten, muss sich zeigen, betont das Team von wetter.net.