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Der Winter ist nicht weg, er ist nur woanders!

Auch dieser Winter wird als ein recht milder Winter enden. Der Dezember war 2 Grad wärmer und der Januar 2,6 Grad wärmer als im langjährigen Durchschnitt.Auch der Februar wird nach anfangs recht frischem Start nun milder und wird unterm Strich eine positive Abweichung aufweisen.

Nachdem schon der Winter 2013/2014 sehr mild war, folgte nun ein weiterer Mildwinter. Davor gab es eine Phase mit einigen recht kalten winterlichen Jahreszeiten. Teilsweise wurden dabei in Sachen Kälte und Schnee sogar Rekorde aufgestellt.

Ist das nun vorbei? Wird die Nordhalbkugel wieder von Mildwintern heimgesucht?

Mitnichten! Der Winter mit viel Eis und Schnee ist nicht weg, er ist nur woanders, auf einem anderen Kontinent. Schon im vergangenen Winter wurde Nordamerika von heftiger Kälte und Schneestürmen heimgesucht. In diesem Winter hat es den Kontinent nun schon wieder erwischt und das mit einer noch größeren Heftigkeit. In regelmäßigen Abständen ziehen Schneestürme über das Land und legen weiter Landstriche lahm. Das dicke Ende steht allerdings noch bevor. In den nächsten Tagen strömt eine Rekordkälte nach Kanada und in die USA.

Extrem kalte Polarluft rauscht nun auf den Nordosten des Kontinents zu. So kalt wie in den letzten Wochen und Monaten war es in weiten Teilen Nordamerikas schon seit Jahrzehnten nicht mehr.

Die kalte Luft bleibt sogar für uns nicht ohne Folgen, zumindest die Auswirkungen bekommen wir zu spüren. Da die kalte Luft weit auf den warmen Nordatlantik strömt wird dort die Bildung von Tiefdruckgebieten in Gang gesetzt. Diese schaffen es nun die ruhige Hochdruckwetterlage in Europa und Deutschland zu beenden.

Mit einem etwaigen Klimawandel hat das ganze rein gar nichts zu tun. Das ist völlig typisch. Die Natur ist ständig um Ausgleich bemüht und das ist in der Atmosphäre nicht anders. Wenn der Winter über dem Ozean extrem kalt und schneereich ausfällt, bleibt für uns in Mitteleuropa oft nur noch der Mildwinter übrig und umgekehrt.

Einen Flachlandwinter bringen diese Tiefs bei uns aber weiterhin nicht. Dazu ist die Atlantikluft viel zu mild. Es wird ab dem Wochenende wechselhaft und windig und das bei Höchstwerte zwischen 4 und 8 Grad. Lediglich in den Hochlagen der Mittelgebirge und der Alpen kann es zeitweise schneien.

Darunter gibt es meist nur nass-kaltes Erkältungswetter!

Die Wetterlage wird wahrscheinlich auch in der kommenden Woche andauern. Das feuchte und kühle Wetter ist ideal damit sich die Grippewelle in Deutschland weiter ausbreiten kann.

Wir befinden uns derzeit zwischen den Stühlen, das nennt man auch Überganswetter. Die Großwetterlage stellt sich langsam aber sicher von Winter auf Frühling um. Allerdings wird es bis Monatsende weder noch mal richtig winterlich, noch schon richtig frühlingshaft!

Eine allmähliche Erwärmung auf Höchstwerte über 10 Grad deutet sich allerdings für die ersten Märztage an.