wetter.net

Brandgefährliche Trockenheit in Berlin und Brandenburg

Der bislang heißeste Tag des Jahres blieb gestern zwischen Mittelelbe, Havel und Oder nicht ohne Folgen: In Berlin und Brandenburg brachen mehrere große Waldbrände aus. Sie können teilweise nicht gelöscht werden. Zudem besteht Explosionsgefahr von alter Munition im Boden.

Wie im vergangenen Jahr sind Brandenburg und Berlin mal wieder der Feuer-Hotspot in Deutschland. Die Kombination aus sehr hohen Temperaturen, extremer Trockenheit (die sich seit Monaten massiv verschärft hat), Sandböden und großen Kiefernwäldern begünstigt das Entstehen und Ausbreiten von Bränden.

Die derzeitigen Brand-Schwerpunkte befinden sich auf den ehemaligen Truppenübungsplätzen einerseits bei Jüterbog (rund 70 km südlich von Berlin), andererseits bei Hennickendorf (ca. 30 km östlich von Berlin). In Jüterbog stehen etwa 250 Hektar in Flammen, in Hennickendorf rund 60 Hektar. Die Feuerwehren sind vor Ort und konnten die Brände zwar eindämmen, aber nicht löschen. Zu groß ist die Gefahr, dass im Boden befindliche Munition aufgrund der enormen Hitze explodiert.

Kleinere, aber ebenfalls nicht ungefährliche Brände gab es gestern im Berliner Grunewald, zwischen Potsdam und Caputh, in Mückendorf (bei Baruth) sowie an der A10 bei der Anschlussstelle Wolfslake (nordwestlich von Berlin). Insgesamt beträgt die derzeit in Flammen stehende Fläche in Brandenburg die Fläche des Großen Wannsees.

In den kommenden Tagen geht es in Berlin und Brandenburg sehr heiß und trocken weiter. Erneut werden dort die Spitzenwerte der Republik erwartet. Verbreitet herrscht daher Waldbrandwarnstufe 5. Die Wälder dürfen somit zwar noch betreten werden, Fahrzeuge sind aber verboten.