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Blütenstaub soweit das Auge reicht

Seit Tagen wird fast das ganze Land von einer hässlichen gelben Blütenstaub-Schicht überzogen. Vor allem auf Autos und an Fensterscheiben setzen sich die Pollen sichtbar ab. Das anstehende Hochdruckwetter bringt da erst mal auch keine Besserung.

In diesem Jahr ist der Pollenflug besonders stark ausgeprägt, da es zunächst lange winterlich und kalt war, sich dann jedoch auf einen Schlag die sommerliche Wärme durchsetzte und so die Vegetationsentwicklung in Schwung brachte. Dies führte dazu, dass der Pollenflug geballt einsetzte und eine wahre Pollenexplosion verursachte. Zudem gab es nur regional hinreichend Niederschlag, der die Luft vorübergehend von Pollen befreit hat. Vielerorts blieb es aber auch trocken oder nur einzelne Schauer gingen nieder, so dass die Luft weiterhin mit einem Anteil an Pollen belastet ist.

Besonders groß ist derzeit der Anteil von Kiefern-, Raps-, Fichten-, Hainbuchen-, Buchen-, Eichen- und Ulmenpollen, aber auch Birkenpollen sind nach wie vor in größeren Mengen unterwegs. Dazu kommen die ersten Pollen von Gräsern und anderen Kräutern wie Spitzwegerich und Sauerampfer.

Ein weiterer, forstlicher Aspekt ist die Mast. In Mastjahren produzieren bestimmte Bäume besonders viele Samen und somit zunächst Pollen, dafür aber wenig Holz. In diesem Jahr weist die Fichte ein sogenanntes Mastjahr auf, das heißt, die Blütenbildung und Pollenentstehung ist besonders intensiv – sehr viel gelber Blütenstaub macht sich nicht nur auf dem Land und in Wäldern, sondern auch in den Städten breit.