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Bilanz des Hitze- und Dürremonats Juli
Nun liegt auch schon der zweite Sommermonat hinter uns. Und sommerlich war dieser allemal. Es ist wohl kein überraschendes Ergebnis, dass der Juli wie seine Vormonate überdurchschnittlich sonnig, heiß und viel zu trocken ausfiel.
Hochdruckeinfluss bestimmte die meiste Zeit das Wetter bei uns in Deutschland. Rekordverdächtig viele Sommertage mit Höchstwerten über 25 Grad waren die Folge. In der letzten Monatsdekade wurde es dann immer heißer und auch die Nächte vielerorts unerträglich warm. Besonders in den Ballungszentren kühlte die Luft nicht unter 20 Grad ab. Tagsüber kletterten die Temperaturen wiederholt auf über 35 Grad. Zum Monatsfinale drehte der Juli nochmal richtig auf. Gestern wurde mit einer Höchsttemperatur von 39,5 Grad der bisher heißeste Tag in diesem Jahr erreicht. Gemessen wurde dieser Spitzwert in Bernburg in Sachsen-Anhalt.
Mit einer mittleren Temperatur von 20,2 Grad lag der Juli 2018 etwa 3,3 Grad über dem langjährigen Mittelwert. Damit reiht er sich als fünftwärmster Juli seit 1881 in die Klimastatistik ein. Der Rekord-Juli im WM-Sommer 2006, der wohl vielen im Gedächtnis geblieben ist, brachte übrigens eine Abweichung von knapp über 5 Grad.
Neben den hochsommerlichen Temperaturen bescherte uns der Juli auch Sonnenschein ohne Ende. Fast überall wurde das Soll deutlich überschritten. Im deutschlandweiten Mittel wurde eine Sonnenscheindauer von über 313 Stunden erfasst, etwa 45 Prozent mehr als üblich. Damit ist der diesjährige Juli der zweitsonnigste seit Messbeginn, nur an den Juli 2006 kam er nicht heran.
Infolge des heißen und sonnigen Wetters blieb der Niederschlag auch im Juli wieder Mangelware. Gerademal die Hälfte der üblichen Regenmenge kam deutschlandweit vom Himmel. Dabei gab es aber lokal große Gegensätze. Während mancherorts im gesamten Monat nicht einmal 5 Liter Regen pro Quadratmeter fielen, sorgten Gewitter besonders Richtung Alpen für heftigen Starkregen mit Überflutungen. Insgesamt setzte sich in den meisten Regionen aber die schon seit Monaten anhaltende Trockenheit fort und sorgte für landwirtschaftliche Ausfälle sowie zahlreiche Wald-, Busch- und Feldbrände.