wetter.net

Berlin ist Blitzhauptstadt im Jahre 2019

In diesem Jahr erhält die Bundeshauptstadt Berlin den Titel als Blitzhauptstadt Deutschlands. In keiner anderen Stadt schlugen im Jahr 2019 so viele blitze ein wie in Berlin.

Mit rund 21 Blitzen pro Quadratkilometer war die Blitzdichte nur knapp über der Blitzdichte in Sachsen mit rund 19 Blitzen pro Quadratkilometer. Jedoch ist der Landkreise mit der höchsten Blitzdichte Potsdam mit 45 Blitzen pro Quadratkilometer.

In der gesamten Bundesrepublik gab es im Sommer 2019 rund 4,4 Millionen Blitzentladungen, wozu nicht nur Blitze zählten, die den Erdboden erreichten, sondern auch Blitze zwischen Wolken und Himmel und Blitze zwischen den Wolken. Im Jahr davor wurden rund 5 Millionen Blitzentladungen registriert. Blitzhauptstadt im Jahr 2018 war die fränkische Stadt Schweinfurt mit rund 5 Einschlägen pro Quadratkilometer. Nachdem 2015 Frankfurt (Oder) Blitzhauptstadt war, löste die Stadt Wesel diesen Titel im Jahre 2016 ab, während Frankfurt (Oder) sogar auf den letzten Platz in der Blitzstatistik fiel. 2017 war die Stadt Garmisch-Partenkirchen im Allgäu die Blitzhauptstadt.

Insgesamt wurde in den drei Sommermonaten an 76 Tagen mindestens ein Gewitter detektiert. Die meisten Gewittertage zählte der Landkreis Garmisch-Partenkirchen.

Jährlich sind die Gewitter relativ unterschiedlich verteilt. Langfristig, also über mehrere Jahre gesehen, zeigt sich aber, dass im Süden deutlich mehr Gewitter unterwegs sind als im Norden. So treten südlich der Donau, rund um das Allgäu, über der Schwäbischen Alb sowie im südlichen Hessen und Rheinland-Pfalz mit rund 3 bis 5 Blitzen pro Quadratkilometer die meisten Gewitter auf. Besonders viele Gewitter sind auch in den höheren Lagen des Erzgebirges zu verzeichnen. Dort treten im Schnitt über 5 Blitze pro Quadratkilometer auf. Dagegen treten im Norden mit unter 1,5 Blitzen pro Quadratkilometer deutlich weniger auf.

Vor allem die Bodenbeschaffenheit zählt zu den Hauptursachen für die Häufigkeit von Gewittern. So trifft es Bergregionen in der Regel zuerst. In den meisten Jahren liegen die Hauptschwerpunkte der Gewitter in den Kammlagen der Gebirge. Warme Luft kann in Gebirgsnähe leichter zum Aufsteigen und Kondensieren gezwungen werden und somit mächtige Quellwolken entstehen lassen. Dies begünstigt die Gewitterbildung, was im Norden tendenziell seltener der Fall ist.