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Badeunfälle häufen sich!

Das hochsommerliche Wetter treibt immer mehr Menschen in die Fluten. Leider riskieren wir dabei zu viel und unterschätzen die Gefahren. Die Badeunfälle häufen sich, reihenweise ertrinken Menschen in Flüssen, Seen und an der Ostsee.Sonne und schwüle Hitze setzen uns zu. Dadurch fällt es oft auch schwer, kühlen Kopf zu bewahren. Genau das wäre aber nötig, wenn man sich mit dem Gedanken trägt, ins kühle Nass zu springen. Alleine in den letzten vier Tagen waren acht Tote durch Badeunfälle zu beklagen. Ohne das DLRG und deren beherztes Eingreifen wären es noch viel mehr. Die Rettungsschwimmer verrichten in diesen Tagen Schwerstarbeit. Alleine in Schleswig-Holstein sollen Medienangaben zufolge 34 Menschen aus bedrohlichen Situationen gerettet worden sein. Oftmals scheren sich die Menschen nicht um Warnungen und Badeverbote. Sie wollen die schnelle Abkühlung und den Badespaß. Die Häufung von Toten durch Badeunfälle sollte jedoch eine Warnung sein und zum Nachdenken anregen. In anderen Lebenssituation würde man nicht derart leichtsinnig reagieren und Verbote ignorieren, so das Team von wetter.net.

Immer wieder wird vor den Unwägbarkeiten und gefährlichen Strömungen von Flüssen gewarnt, doch leider vergeblich. Dabei lassen die großen Flüsse wie Rhein, Main, Mosel, Donau, Elbe, Oder, Weser usw. wegen des Schiffsverkehrs durchaus mit Autobahnen vergleichen. Niemand würde dort seine Kinder spielen lassen oder die Autobahn mal eben überqueren. Den Leichtsinn, Flüsse zu durchschwimmen, bezahlen immer wieder Menschen mit ihrem Leben. Dabei verrichtet der Kreislauf oft Schwerstarbeit im Moment des Sprungs ins kühle Nass, muss doch die Haut einen Temperatursturz verkraften, zumal wenn man sich zuvor der prallen Sonne ausgesetzt hatte. Auch dabei kann es schnell zu Unfällen kommen. Dieses Risiko ist allerdings grundsätzlicher Natur. Ein aufgeheizter Körper, unter Umständen erheblicher Alkoholkonsum und dann der übermütige Sprung ins kühle Wasser, das verkraften Kreislauf und Herz immer häufiger nicht. So sind auch entlang von Badeseen immer wieder Badeunfälle zu beklagen. Stattdessen sollte man sich nicht so stark der Sonne aussetzen und sich dann langsam ins Wasser begeben und sich dabei schrittweise abkühlen.

Aber auch an der Ostsee mehren sich seit dem vergangenen Wochenende die Meldungen über Badeunfälle. Ein in Böen starker Ost- bis Nordwind treibt dort mit Macht das Wasser in den oberen Wasserschichten in Richtung Land. Im Gegenzug fällt beim Zurückfließen des Wassers in den unteren Wasserschichten dadurch jedoch auch der Sog stärker als üblich aus. Somit kann den Badenden förmlich den Boden unter den Füßen weggezogen werden. Badeverbote bestehen nicht umsonst. Bis einschließlich Freitag bleibt von der Ostseeküste bis nach Rügen diese kritische Lage mit stark böigen Nordostwinden erhalten. Erst ab Samstag lässt der Wind nach.