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Am Wochenende Spitzenwerte über 35 Grad - WENN Juli oder August wäre!

Der Oktober 2014 bleibt weiter auf Rekordkurs. Die Temperaturen liegen deutschlandweit 4,6 Grad über dem langjährigen Mittelwert. In den kommenden Tagen sieht es nicht nach einer spürbaren Normalisierung aus.In Nordeuropa hat sich bereits viel Dauerfrostluft angesammelt, in West- und besonders in Südwesteuropa liegt dagegen noch immer der Spätsommer vor Anker. Wir bekommen dabei in Deutschland immer wieder etwas von der ungewöhnlich warmen Luft ab.

Nachdem es unter der Woche mit wechselhaftem Schmuddelwetter bei Werten zwischen 15 und 20 Grad weitergeht, kommt zum Wochenende noch mal ein Schub ungewöhnlich warmer Luft direkt aus Afrika zu uns nach Mitteleuropa. Die Höhenluft ist dabei für die Jahreszeit extrem warm. In rund 1500 m werden Spitzenwerte bis 18 Grad erwartet. Im Juli oder August hätte uns diese Wetterlage am Boden Höchstwerte von 35 Grad und darüber beschert. Jetzt ist das aber nicht mehr möglich, denn die Sonne hat schon spürbar an Kraft verloren. Im August hätten sich das sicher einige gewünscht, denn der brachte recht viel kühle Luft.

Durch diese extreme Warmluft kann es am kommenden Sonntag und Montag in speziellen Lagen, wie beispielsweise dem Oberrhein, noch einmal für 25 Grad im Schatten reichen. Für einen 19. bzw. 20. Oktober sind das dann tatsächlich Rekordwerte. Aber wir Menschen sind auch ziemlich vergesslich, denn erst im vergangenen Oktober 2013 hatten wir zum Monatsende eine ähnliche Rekordwetterlage. Damals gab es im Westen und Südwesten zahlreiche neue Temperaturrekorde. So lange ist das also alles noch nicht her.

TÜR NACH RUSSLAND BLEIBT NOCH ZU- ABER WIE LANGE?

Einige Winterfreunde stellen sich bereits jetzt die Frage: Wann endet diese ungewöhnliche Wetterlage? Wann gibt es zum ersten Mal einen markanten Kaltluftvorstoß und wann vielleicht sogar schon den ersten Schnee - zumindest in den Mittelgebirgen? In der Vergangenheit war es immerhin oftmals so, dass der erste Schnee in den Mittelgebirgen bereits im Oktober fiel. Doch dieses Jahr ist davon nichts zu sehen.

Am Morgen des 11. Oktober 2013 lagen auf dem Hohenpeißenberg (985 m) bereits 20 cm Schnee, selbst in Landsberg (630 m) lagen 4 cm der weißen Pracht. Bisher blieb ein Winterbeinbruch allerdings aus. Vergangene Woche hatten die Wettermodelle bereits für die zweite Monatshälfte eine markante Abkühlung angedeutet. Doch diese verschiebt sich nun weiter nach hinten.

Fakt ist allerdings auch: In Nordeuropa und Ostrussland ist der Dauerfrost bereits angekommen. Die Frühwerte lagen im Norden Finnlands heute Morgen schon stellenweise bei unter minus 10 Grad. Der Frühwinter steht also bereit und die ungewöhnliche Wärme wird sich nicht ewig behaupten können...