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Alle Jahre wieder die Frage: Weiße Weihnachten oder nicht?
Die romantische Vorstellung von verschneiten Landschaften, Eisblumen an den Fenstern und Schlitten fahrenden Kindern verzückt viele Deutsche. Gerade zum Fest der Liebe wünschen sich die Menschen eine weiße Weihnacht.
Erst dann erhalten die Texte der Weihnachtslieder wie "Oh Tannenbaum", "Leise rieselt der Schnee" oder "White Christmas" ihren Bezug zur Realität und klingen scheinbar gleich schöner. Allerdings sind aufgrund der Klimaerwärmung weiße Weihnachten heute in weiten Teilen Mitteleuropas die Ausnahme und nicht die Regel. Die letzten weißen Weihnachten gab es in Deutschland im Jahr 2010.
2010 versank Berlin zu Weihnachten unter einer bis zu 38 Zentimeter dicken Schneedecke. Es war die letzte weiße Weihnacht seit sechs Jahren.
Statistisch gesehen wäre die nächste weiße Weihnacht erst wieder 2018 fällig, denn die jährliche Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 12,5 Prozent. Einen ungemütlichen und trüben Dezember ertragen aber die wenigsten Deutschen, weshalb es sie in Scharen ins Reisebüro oder auf die Buchungsseiten im Internet zieht, um auf der Suche nach billigen Schnäppchen fündig zu werden. Das bestätigt auch der Schnäppchen-Experte von Mein-Deal.com: "Gerade zum Weihnachtsgeschäft werden unglaublich viele Menschen auf Schnäppchen-Reisen aufmerksam. Sicherlich spielt das Wetter eine große Rolle." Die Fragen, die sich dann jeder beantworten muss, lauten: Sonne oder Berge? Strand oder Skipiste?
Klarheit gibt es erst fünf Tage vor Heiligabend
Die aktuellen Vorhersagen versprechen für den Harz zu 90 Prozent eine weiße Weihnacht. Die Gegend um Passau ist immerhin noch mit 60 Prozent dabei. Diese Prognosen können sich aber rasch wieder ändern. Zu diesem frühen Zeitpunkt sind die Meteorologen noch nicht in der Lage, eine hundertprozentige Voraussage zu treffen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) äußert sich in der Regel höchstens zehn Tag vor Heiligabend zu diesem Thema. Mit ziemlicher Sicherheit kann das exakte Wetter zu Weihnachten erst fünf Tage vor Heiligabend vorausgesagt werden.
Aus den Wetteraufzeichnungen der letzten Jahrzehnte lassen sich einige Aussagen zu Wahrscheinlichkeiten machen. Demnach ist am Alpenostrand im Burgenland und der Wiener Region nur zu zehn bis zwanzig Prozent mit einer geschlossenen Schneedecke zu rechnen. Im nördlichen Alpenvorland rund um München liegt dieser Wert schon bei 44 Prozent. In den Mittelgebirgen wie dem Böhmischen Hochland rund um Hof oder dem Harz ab 500 Meter Höhe rund um Friedrichsbrunn liegt die Schneewahrscheinlichkeit Ende Dezember dann schon bei über 60 Prozent.
Die Bedingungen, die für eine weiße Weihnacht erfüllt sein müssen, sind tief liegende Frost- und Schneefallgrenzen in der späten Adventszeit. Entscheidend sind die Großwetterlagen und meistens auch die Höhenlage vor Ort. Ein begünstigendes Szenario wäre dieses:
- ein schneeloser intensiver Wintereinbruch
- dadurch ein gut ausgefrorener Boden
- danach ausgiebiger Schneefall
- anschließend eine vorweihnachtliche Hochdruckphase mit Kälte und Sonne sowie wiederholten Regen-, Frostperioden
- Schnee am Heiligabend, der noch einige Tage liegenbleibt
- Ergebnis: weiße Weihnacht
Wohin reisen, wenn es trüb und regnerisch ist?
Die Beantwortung dieser Frage hängt natürlich ganz von den Bedürfnissen des Einzelnen ab. Der Trend geht auch im Dezember und Januar wieder in die Sonnenregionen. Aber auch Skigebiete finden sich unter den Bestsellern und Schnäppchenangeboten. So gibt es beispielsweise zwei Nächte im Posthotel in Zell im Zillertal bereits ab 179 Euro. Für unter 1.000 Euro gibt es Ski-Pakete in Aspen, USA mit sieben Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück und inklusive Sechstage-Skipass für das Skigebiet Aspen sowie Flug ab/bis Deutschland.
Wer es lieber warm mag, hat die Qual der Wahl. Asien liegt genauso im Trend wie Südafrika, die Kanaren oder die Vereinigten Arabis