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Aktuell trockenster Juni seit 1881 - hohe Waldbrandgefahr!

Trotz Unwetter zu Pfingsten in Nordrhein-Westfalen und einzelnen Schauern im Norden bewegt sich der Juni in Sachen Niederschlag auf Rekordkurs.Über zwei Drittel des Monats sind vorbei und es sind flächendeckend gesehen gerade mal erst 25 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Das sind nur 30 Prozent des monatliches Durchschnittswerts und damit viel zu trocken.

Der Juni ist so trocken wie schon seit Jahren nicht mehr. Mit 25 Litern Regen pro Quadratmetern ist es aktuell der trockenste Juni seit 1881. Zudem ist der Juni rund 1,5 Grad wärmer als in langjährigen Mittel. Damit ist dies aktuell der wärmste Juni seit dem Jahr 2008.

Der Juni reiht sich damit in eine ganze Folge zu trockener Monate ein. Seit Dezember erfüllt lediglich der Mai sein Niederschlagssoll. Sonst waren alle Monate deutlich zu trocken. Wenn das so weitergeht, dann könnte 2014 ein extrem trockenes Wetterjahr werden.

Die aktuelle Trockenheit spiegelt sich bestens auf der aktuellen Waldbrandgefahrenkarte wieder. Verbreitet herrscht Stufe 3 oder 4, lokal gilt im Nordosten sogar die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5.

Die Niederschlagsausbeute ist bisher in vielen Regionen im Juni extrem gering:

Würzburg 1,5 Liter pro Quadratmeter, nur 3 Prozent vom Normalwert

Saarbrücken 2,0 Liter pro Quadratmeter, nur 3 Prozent vom Normalwert

Augsburg 4,4 Liter pro Quadratmeter, nur 5 Prozent vom Normalwert

Lahr 3,1 Liter pro Quadratmeter, nur 4 Prozent vom Normalwert

Passau 7 Liter pro Quadratmeter, nur 8 Prozent vom Normalwert

Wer nun denkt, das Trockenheitsproblem sei nur im Süden zu finden, der irrt:

Berlin 8,5 Liter pro Quadratmeter, nur 14 Prozent vom Normalwert

Hamburg 27,3 Liter pro Quadratmeter, nur 35 Prozent vom Normalwert

Erfurt 15,8 Liter pro Quadratmeter, nur 28 Prozent vom Normalwert

Dresden 5,2 Liter pro Quadratmeter, nur 5 Prozent vom Normalwert

Zum Vergleich:

Der Juni 2013 erfüllte sein Regensoll zu 125 Prozent, war also deutlich zu nasse. Auch der Juni 2012 brachte mit 115 Prozent deutlich mehr Regen als im langjährigen Durchschnitt.

Unterm Strich haben wir es also dieses Jahr mit einem – im Vergleich zu den Vorjahren- ungewöhnlich freundlichen Juni zu tun!

Die Freundlichkeit bekommen allerdings seit etlichen Tagen fast nur die Menschen entlang sowie südlich des Mains zu spüren, denn dort kommt auch häufig die Sonne zum Vorschein. In der gesamten Südhälfte hat der Juni daher sein langjähriges Sonnenscheinsoll auch schon längst erfüllt, ja teilweise sogar schon übererfüllt. Im Norden und Osten gibt es zwar immer wieder viele Wolken, aber auch dort blieb der große Regen aus. Lediglich die Wetterstationen an der Ostseeküste haben einen leichten Niederschlagsüberschuss.